Erste Hilfe für Opfer von Gewaltstraftaten


Ziel: Deeskalation, Erweiterung der Handlungskompetenzen mit Opfern von Gewalttaten

Inhalt

Lange nachdem die Gefahr vorüber ist, erleben Traumatisierte das Ereignis immer wieder so, als ob es gerade geschähe. Sie finden nicht mehr in den normalen Lebensrhythmus zurück, weil das Trauma sie wieder herausreißt. Es ist, als wäre die Zeit im Moment des Traumas stehengeblieben. Der traumatische Augenblick wird abnormal im Gedächtnis gespeichert und gelangt dann spontan ins Bewusstsein, im Wachzustand als plötzliche Rückblende und im Schlaf als angsterfüllter Alptraum“ (aus: Judith Herrman, Die Narben der Gewalt). Die psychische und physische Gesundheitsbeschädigung kann einem Opfer die Kraft zum Arbeiten und den Mut zum Leben rauben. Deswegen brauchen Opfer einer Gewalttat so schnell wie möglich Hilfe und Unterstützung, denn sie fühlen sich häufig verunsichert und befinden sich nach der Tat nicht selten in einer Krise. Die Opfererfahrung macht hilflos und ohnmächtig. Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, eine Situation kontrollieren zu können, ist geschwächt. Die Folge ist eine schwere Beeinträchtigung der Handlungsfähigkeit sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. In der Arbeit mit Opfern geht es vornehmlich darum, dass sie das durch die Tat Verlorene wiederfinden. Die Teilnehmer/-innen haben die Möglichkeit, durch Fragen oder eigene Erlebnisse die Kursinhalte mitzugestalten.

  • Was heißt „Opfer sein“? Was ist ein „Trauma“?
  • Die Symptomatologie von PTSD (Post Traumatic Stress Disorder)
  • Psychische, biologische und soziale Aspekte des Traumas
  • Erste Hilfe für Opfer von Gewalttaten
  • Professionelle Hilfe: wer macht wo was?
  • Hilfeleistungsverhalten, Deeskalation und Gewaltprävention

Größe der Gruppen
10-18 Teilnehmer

Dauer der Kurse
1, 2 oder 3 Tage

Leitung
Udo Kumpe, Anti-Gewalt-Trainer, Trainer für Opfer von Gewaltstraftaten, Leiter des baKum Instituts für SelbstVerteidigung

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